Kirchenpatron: Hl.Bartholomäus
Zwischen Windhaag und Münzbach führt eine schmale Straße zur einsam gelegenen Filialkirche Altenburg. Massiv ummauert steht sie auf einem kleinen Hügel. Dass auf dem Hügel einmal eine Wehranlage stand, ist sicher.
Urkunden beweisen ein aus Niederösterreich stammendes Rittergeschlecht der Altenburger im 13. Jahrhundert.
Zwischen 1344 und 1728 war Altenburg Pfarrkirche für die Orte Münzbach und Windhaag. Die damaligen Gebäude des Pfarrhauses (Altenburg Nr.1 – Fam. Zimmerberger) und der Schule (Altenburg Nr.2) jetzt im Besitz der Gemeinde, sind heute noch erhalten.
1425 wurden alle Kirchen in unserer Gegend von den Hussiten verwüstet. Nach dieser Zeit sind umfangreiche Bauarbeiten in der Kirche Altenburg durchgeführt worden.
Um 1510 wurde südseitig die Annakapelle angebaut mit einem darüber liegendem Betzimmer, von dem aus die Herrschaft durch ein Fenster dem Gottesdienst folgen konnte. Als Rarität weist dieser Raum einen Renaissancekamin aus Granit auf.
Die größten Kostbarkeiten Altenburgs liegen unter der Erde. Von der Annakapelle führt eine steile Treppe in die Krypta, in die Begräbnisstätte der Familie Praga. Laßla Praga war Erbmarschall von Kärnten und ein ungeheurer reicher Mann. Durch Heirat erhielt Laßla das Lehen von Windhag.
Die Gruft zeigt in prachtvollen Fresken – datiert mit 1512 – die Namenspatronen der Kinder des Laßla Praga, das jüngste Gericht und die Wappen der Praga und Fuxberg.
Obwohl die Gruft unter der Erde kaum belüftetet ist, haben die Fresken ihre Farben erstaunlich gut bewahrt. Sie wurden erst 1907 entdeckt, als man die Gruft öffnete. Die im Jahr 1340 gegossene und 100 kg schwere Glocke ist eine der ältesten Glocken im Lande.
Die Orgel von Altenburg
Um dieses Instrument wieder zum Klingen zu bringen, wurde im Sommer 1986 unter Anton Neulinger jun. ein Orgelkomitee gegründet.
Mit dem französischen Orgelbauer Marc Garnier und seinem Schüler und Mitarbeiter Reinhold Humer (Ried/I.) hat das Komitee einen Renovierungsvertrag abgeschlossen.
Die Bemalung des Orgelgehäuses führte der akademische Maler Mag. Gerhard Wünsche aus Pfarrkirchen i.M. aus. Gesamtkosten der Renovierung: € 8.000.--
Die nunmehr auf den ursprünglichen Zustand regenerierte Orgel ist ohne Pedal und ohne Sitzbank, so dass der Organist die Orgel stehend spielen muss.
Eine Besonderheit ist, dass die Blasbälge durch horizontales Ziehen der Riemen betätigt werden. Dieser Vorgang wird als das „Melken“ der Orgel bezeichnet. Im Jahr 1989 wurde zusätzlich ein Elektromotor eingebaut.
Adresse
Altenburg 4
4322 Windhaag bei Perg
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Kontakt
4322 Windhaag bei Perg